Ehemalige Weinkellerei Louis Haussmann, danach Adolph Huesgen, jetzt Familie Weinzheimer.
Ein interessanter Weinkeller befindet sich an der Straßenkreuzung Obere Kaiserstraße/ Bismarckstraße unter dem als 'Flüchtlingshaus' bekannten Gebäude. Dieses Haus wurde bis nach dem 1. Weltkrieg als Wirtschaftsgebäude mit Lagerräumen und Kelterhaus von der Firma Adolph Huesgen benutzt.
Da es seit Jahrzehnten leer stand, wurden darin 1951 speziell für Flüchtlinge 13 Wohnungen gebaut. Der darunter liegende Keller war 1883 vom einflussreichen Weingutsbesitzer Louis Haussmann (Aacher Hof) in seiner heutigen Gestalt gebaut worden. Da seine Brüder Julius und Heinrich in der Berliner Jägerstraße eine Weinstube mit Weinhandel betrieben, war ein bereits vorhandenes kleineres Gewölbe kurz nach der Eröffnung der Bahnlinie nach Bullay unter dem Aspekt einer kostengünstigen Versandmöglichkeit mit der Bahn erweitert worden.
Der kleine Eingangskeller zeigt trotz erfolgter Verkleinerung durch den Bau der Bismarckstraße ein hübsches dreiteiliges Gewölbe, das auf massiven Säulen ruht. Dahinter jedoch erstrecken sich zwei parallele langgestreckte Tonnengewölbe, die unter dem Haus hindurch bis weit unter den bergseits liegenden Garten reichen. Während man an der Rückseite des rechten Gewölbes kleine Flaschenlager abgetrennt hat, befindet sich auf der linken Seite – quasi als architektonischer Leckerbissen – eine fast romantisch wirkende Brunnenstube, in der ständig frisches, klares Wasser in ein großes Becken tropft.