Ehemalige Weinkellerei Rudowsky & Sartor, danach Wilhelm Müller, Carl Müller, jetzt Ulrich Treitz, Schottstraße
Um die Jahrhundertwende wurde die Weinkellerei Rudowsky & Sartor auf der Schottstraße erbaut und 1893 ins Handelsregister des Königl. Amtsgerichts zu Trarbach eingetragen. Sie verfügte über eine Lagerkapazität von ca. 400 Fudern.
Die Anordnung der Keller ergibt sich aus dem großen Hof und dem danebenstehenden Kellereigebäude. Unter letzterem befinden sich vier parallel verlaufende Tonnengewölbe. In einem wurden 1956 bergseitig drei Betontanks zur Vergrößerung der Lagerkapazität eingebaut. Gegenüber diesen Tanks führt eine Treppe in den seitlich tiefer liegenden Keller mit zwei weiteren parallel zur Schottstraße liegenden Tonnengewölben unter dem Hof. Mit dem Ausbau der Straße wurde ein älterer Keller, der heute nicht mehr zugänglich ist, abgetrennt.
1905 wurde das Gebäude von der Stadt erworben und diente während des 1. Weltkrieges als „Russenlager“. 1924 verkaufte die Stadt das Anwesen an die Weinkellerei Rumpel & Cie, bis 1939 nutzte der Weinhändler Josef Schmitz das Anwesen. Im gleichen Jahr zog Carl Müller von der Wildbadstraße in die Schottstraße und betrieb von hier aus seinen Weinhandel. 1969 übernahm Carl Wilhelm Müller den elterlichen Betrieb und führte ihn bis 1990. Seit 2001 dienen die Kellerräume Ulrich Treitz für sein Öko-Weingut.