Dreigiebelhaus-Kellerei, jetzt Weingut Louis Klein
Das an der Enkircherstraße gelegene Gebäude-Ensemble ist ein Musterbeispiel für die Weinkeller-Architektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
1897 von Oskar Graff erbaut, dem Bruder des Sonora-Villa-Besitzers Napoleon Graff, übernahm es später Max Melsheimer, der Oskars Witwe Maria geheiratet hatte. 1920 kaufte Kilian Klein aus Kröv, der Vater von Louis Klein, das Anwesen.
Beide zunächst getrennten Gebäude, unter denen je drei parallele Tonnengewölbe knapp unter Straßenniveau liegen, wurden später durch einen Mittelbau verbunden. Aufgrund der damals großen Mengennachfrage erweiterte man in einem der beiden Gebäude die Kellerkapazität mehrgeschossig nach oben. Außerdem gab es einen separaten Gleisanschluss direkt zur Moseltalbahn, vielen noch bekannt unter dem Namen „Saufbähnchen“, die bis 1964 auf der rechten Moselseite von Bullay nach Trier fuhr.
Heute wird das Weingut von Tochter Ulrike bewirtschaftet, die ihre Weine sowohl in traditionellen Holzfudern, als auch in neuzeitlichen Kunststoff- und Edelstahlbehältnissen ausbaut. Der Rotwein wird in 220 Liter fassenden Barriquefässern ausgebaut und gelagert.